Volker

1. Mannschaft schafft den Aufstieg!

1. Mannschaft schafft den Aufstieg!

Im letzten Spiel der Saison musste unsere 1. Mannschaft (auf Platz 1 stehend) in der Bezirksklasse Mitte heute mit Heimrecht in einem “Herzschlagfinale” gegen den Tabellenzweiten aus St. Tönis antreten. Auch die drittplatzierte Krefelder SG Rochade konnte sich (bei eigenem Sieg) bei einem Unentschieden noch Hoffnungen auf den Gruppensieg machen.

Nils hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt, die Partien vor Ort zu verfolgen und hielt die Vereinkolleg*innen per “Live-Ticker” auf dem Laufenden über den spannenden Spielverlauf.

Erste Hoffnungen auf einen kampflosen Sieg an Brett 3 wurden hinfällig, als Marvin’s Gegner kurz vor Ablauf der Karenzzeit noch eintraf.

Benedikt zerstörte früh die Königsstellung und Bauernstruktur des Gegners, und ein folgender Angriff brachte einen schnellen Sieg: 1:0.

Fabian geriet an Brett 5 gegen den DWZ-stärksten Spieler des Gegners früh um eine Qualität in’s Hintertreffen, und auch Gero an Brett 6 musste sich gegen einen starken Läufer mit verbundener Dame gegen Mattdrohungen stemmen. Frank steuerte früh in ein Endspiel mit Springer gegen Läufer bei ausgeglichener Bauernanzahl ein. Olena an Brett 1 forcierte mit einem kühl kalkulierten Springeropfer eine Gewinnstellung. Gegen 13 Uhr war noch alles offen.

In der Folge verlor Gero seine Partie, und Olena gewann ihre … 2:1. Auch mit Blick auf Frank’s Partie, der sich im Endspiel einen Vorteil erarbeitet hatte, willigte Marvin in ein Remis ein: 2,5: 1,5.

Bei der Nachricht der Kiebitze, dass Frank nun deutlichen Vorteil habe, habe ich mich, bewaffnet mit einer Flasche Sekt und hoffnungsfroh, auf den Weg in’s Spiellokal gemacht.

In der Zwischenzeit konnte Fabian die Qualität zurückgewinnen, und stellte seinen Gegner trotz schlechter Stellung sehr zäh und mit großem Kampfgeist vor immer neue Herausforderungen.

Kurz vor 15:00 Uhr gab Frank’s Gegner auf, und Fabian’s Gegner bot ein sportliches Remis an.

Damit war der Mannschaftssieg wie auch der Aufstieg in die Bezirksliga perfekt! Es durfte angestoßen werden …

Einen herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft (auf dem Bild fehlt Olena, die früher los musste) und allen Unterstützer*innen zum Aufsieg!

Gedächnisfragmente eines ehemaligen Jugendspielers zum Tod von Johannes Hermann Wallhorn

Von Thomas Kubo

Johannes Hermann Wallhorn ist am 14. Dezember 2022 gestorben. Hier sind die Gedächtnisfragmente eines ehemaligen Jugendspielers:

Johannes Hermann Wallhorn, der unter uns immer »Herr Wallhorn« hieß, hat im Pensionsalter mit Leib und Seele die Jugendabteilung aufgebaut und geleitet – mit wechselnder Hilfe verschiedener Übungsleiter, aber stets im Tandem mit Georg Vockensperger, deren beider Dialoge sich bei den wöchentlichen Trainingsstunden mit loriothafter Gleichmäßigkeit wiederholten. Dies geschah teilweise sehr zur Belustigung der Anwesenden.

Neben einer soliden schachlichen Grundausbildung, dessen Fixpunkt die Lehrwerke von Tarrasch und sorgfältige Partieanalysen bildeten, beeindruckt im Rückblick die stoische Gelassenheit im Angesicht einer Horde von Jugendspielern, die nach dem Training am liebsten durch Themenpartien im Blackmar-Diemer-Gambit einen Kontrapunkt setzen wollten.

In Erinnerung bleibt die Hartnäckigkeit, mit der Herr Wallhorn auch Tage später ein analytisches Problem noch beschäftigte, das er stets ohne Computerhilfe zu lösen versuchte (»Von Computern verstehe ich sowieso nichts«). André Wokrina hat mir einmal die Geschichte erzählt, dass Herr Wallhorn nach langer Analyse in Kranenburg den Zug … a6 als die partieentscheidende Fortsetzung entdeckte, die die Spieler am Brett nicht gesehen hatten. Am nächsten Tag tauschte Herr Wallhorn dann die übliche Begrüßungsformel am Morgen auf dem Gang mit einem lakonischen »… a6!« aus, das für ihn in dem Moment die hinreichende kommunikative Information wie auch seine Abendbeschäftigung beschrieb.

Es hatte sich jedenfalls ausgezahlt: Zeitweise spielte Turm Schiefbahn in der NRW-Jugendbundesliga und hatte über 50 jugendliche Mitglieder, was nachweislich auf Herrn Wallhorn und Herrn Vockensperger zurückzuführen war, die ganze Wochenenden dafür opferten: Der erste vornehmlich als Trainer, der zweite als Organisator, beide aber immer als Fahrer und Begleiter. Herr Vockensperger hatte die niedrigere Spielstärke, und er erhielt die Rolle der Zulassungsbeschränkung: Wer Herr Vockensperger schlug, durfte zum Training mit Herrn Wallhorn. Ich weiß nicht, ob die beiden, die sich stets siezten, diese Konstellation jemals explizit ausdachten oder ob sie sich einfach so ergab.

Dass motivierte Jugendspieler natürlicherweise in die Erwachsenenmannschaften vorrücken, ist heute normal, wurde aber damals teilweise argwöhnisch beäugt. Die alten Jugendwarte hatten sich aber zugunsten der Jugend dafür stark gemacht und auch durchgesetzt: Zu Hochzeiten hatte der Verein vier Erwachsenen-Mannschaften, die sich teilweise aus Jugendlichen rekrutierten.

Legendär bleibt die Erwähnung von Starenkästen auf dem Weg zu Mannschaftskämpfen und Turnieren, deren Standort in der Regel vorher mitgeteilt wurde (»An der Stelle müssen wir aufpassen, da steht einer!«). Die sorgfältige Kartierung im Gedächtnis bewahrte aber den notorischen Anti-Raser trotzdem nicht davor, immer mal wieder einen der gefürchteten Zettel zu kassieren, die er dann zähneknirschend aus eigener Kasse bezahlte.

Einige Formeln wie Herr Wallhorns Dr.-Oetker-Witz, den er immer dann brachte, wenn er meinte, dass man eine Figur schlagen müsse (»Man nehme!«), waren teilweise geflügelte Worte.

Zahlreiche strauchelnde jugendliche Vereinsmitglieder lernten auch die didaktischen Fähigkeiten von Herrn Wallhorn im Bereich des Lateinischen zu schätzen, die bei einigen versetzungsgefährdungsmindernd gewirkt haben dürfte. Die betroffenen Lehrer waren Herr Wallhorn via Fernduell bereits nach einiger Zeit bekannt, und es bereitete ihm Freude, wenn er anhand der spärlichen Informationen und der meist noch spärlicheren Kenntnisse der jeweiligen Gegenüber die Klausurinhalte korrekt erraten konnte.

Die Entgegnung zahlreicher Ermahnungen von verschiedenen Seiten, er möge doch weniger rauchen, entgegnete er mit einem heiteren und entwaffnenden »Ich sterb’ doch sowieso.« Nun ist Herr Wallhorn tatsächlich gestorben.

Das »sowieso« in diesem Satz impliziert, es könnte sinnlos gewesen sein.

Das war es mitnichten. Einer ganzen Generation von Kindern und Jugendlichen hat er es ermöglicht, dass sie ihre ersten Schritte auf dem Schachbrett beim Schachklub Turm Schiefbahn gehen konnten. Sie werden sich dankbar an die gemeinsam verbrachten Zeiten erinnern.

Nachruf

Nachruf

Wir trauern um unser Ehrenmitglied

Johannes Hermann Wallhorn

Mit ihm verlieren wir einen lieben Schachfreund, der in seiner langjährigen Mitgliedschaft das Vereinsleben bereichert hat, sei es als Spieler am Spitzenbrett der Verbandsliga oder als Jugendtrainer. Die Schachjugend lag ihm besonders am Herzen, hier konnte er seine langjährige Erfahrung als Meisterspieler an die jungen Schachspieler weitergeben. Inspiriert von Schachgroßmeister Dr. Siegbert Tarrasch – einem der größten Schachtheoretiker seiner Zeit –, gab er dessen Grundlagen über Taktik und Positionsspiel an den Schachnachwuchs weiter – und das mit großem Erfolg.

Die 8er U-18 Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Regionalliga und viele junge Spieler erreichten eine hohe DWZ. Auch als Jugendbetreuer war er sehr aktiv, fuhr die jungen Spieler zu Mannschafskämpfen und Turnieren.

Wir werden sein Gedenken stets in Ehren halten.

Schachklub Turm Schiefbahn 1931

Volker Paff, 1. Vorsitzender, für Vorstand, Mannschaften und Mitglieder

Starker Auftakt der ersten Mannschaft zur Mannschaftsmeisterschaft 2021/2022

Den ersten Mannschaftskampf in der Bezirksklasse Mitte gegen die 2. Mannschaft von Concordia Viersen am 07.11.2021 konnte Turm Schiefbahn 1 mit 6:2 für sich entscheiden.

Bevor unsere Gäste eintrafen, durften wir alle unsere neuen Vereinstrikots bestaunen. Vielen Dank nochmal an die Körperschmiede Now, die dies möglich gemacht hat! 

Bereits nach einigen wenigen Minuten hatte Felix an unserem achten Brett in einem Duell “Jung gegen Alt” durch eine schöne Kombination die Dame des Gegners gewonnen, wodurch diese Partie bereits schnell entschieden war. 1:0

Auch am siebten Brett konnte Nils durch ein Paar starker Zentrumsbauern in einem Turm/Damenendspiel die Partie für sich entscheiden. 2:0

Am ersten Brett war die Partie offenbar relativ ausgeglichen, weshalb sich Viktoria mit ihrem Gegner auf ein Remis einigte. 2,5: 0,5

Benedikts Partie war ebenfalls lange relativ ausgeglichen, doch dann machte sein Gegner einen kleinen Fehler, wodurch er zwei Bauern verlor und damit auch die Partie.3,5: 0,5

An Brett 2 hatte Olena s einen positionellen Vorteil, den sie schließlich in einen Sieg umsetzen konnte. 4,5:0,5 (damit war der Mannschaftskampf bereits gewonnen 🙂 

In einem geschlossenen Bauernendspiel trennten sich Dieter und sein Gegner jeweils mit einem halben Punkt 5:1

Auch Marvin einigte sich mit seinem Gegner bei ausgeglichener Stellung auf ein Remis. 5,5:1,5

Zuletzt lief nur noch die Partie von Harald. Obwohl Harald einen Bauern weniger hatte, schaffte er es seinen Gegner in Dauerschach zu halten, und konnte dadurch noch einen wichtigen halben Brettpunkt sichern. 6:2

Somit hat der erste Spieltag (ohne eine Partie zu verlieren!) sehr erfolgreich geendet … Weiter so 🙂

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