Eine Nummer zu groß – Krefeld III gegen die Schiefbahner Erste

Beim Auswärtsspiel in Krefeld stand der Favorit vorab fest: Krefeld dürfte die stärkste Mannschaft der Bezirksliga sein. An einem guten Tag könnte eine Überraschung möglich sein, aber ein solcher war der vergangene Sonntag leider nicht. Krefeld musste zwar auch die hinteren drei Bretter nachbesetzen, aber das änderte aufgrund der Kaderbreite die Spielstärke der Mannschaft nur unwesentlich.

Bei diesem Auswärtsspiel sprangen freundlicher Weise Harald, Nils und Nicole ein. Pünktlich um 13 Uhr ging es los.

Harald verlor an Brett 7 zuerst einen Bauern und geriet dann nach und nach in die Defensive, so dass er als erster die Partie verloren geben musste. Nicole konnte Ihre Partie beachtlich lange ausgeglichen gestalten, musste aber dann doch erst Material und dann den Punkt abliefern.

Ich selbst stand etwas passiv, konnte aber „den Laden“ zusammen halten und nach umfangreichen Tauschmanövern ein Remis halten. Fabian ging mit einem Bauern Rückstand ins Endspiel, konnte diesen aber dank aktiverer Stellung wieder zurückgewinnen. Folgerichtig ergab sich auch hier noch ein Remis. Anschließend haben die beiden Spieler die Partie dann geschätzt zwei Stunden analysiert, ob für beide noch mehr drin gewesen wäre.

Bei Frank brannte wie immer das Brett: voller Angriff über die offene H-Linie und gleichzeitig offene Hose am Damenflügel. Lange war unklar, wie die Partie ausgeht, diesmal konnte Franks Gegner aber alle Drohungen abwehren, und so musste Frank den Punkt abliefern.

Nils lieferte für die Beobachter die vielleicht interessanteste Partie ab: Das ausgeglichene Endspiel mit Springer gegen Läufer konnte er so abwickeln, dass nur noch ein Doppelbauer auf der G-Linie übrig blieb. Die Meinung der Beobachter ging in Richtung: „vermutlich theoretisch gewonnen, aber sicher bin ich nicht“. Nils knetete bis zum 70. Zug, aber es blieb leider bei einem Remis. Wie die nachfolgende Analyse zeigte war die Stellung gewonnen, aber es gab mehrere falsche Wege und nur einen Richtigen, den Nils und vermutlich auch die meisten Beobachter nicht gefunden hatten bzw. hätten.

Inzwischen war es schon dunkel und die Partien an den ersten beiden Brettern sahen noch sehr offen aus. Viktoria konnte eine sehr aktive Stellung in einen Qualitätsvorteil eintauschen. Dafür bekam Ihr Gegner mit Läuferpaar Gegenspiel und nach sehr langem Ringen einigten sich beide auf Remis. Bei Olena lief es umgekehrt: Sie lag in einem doppelten Turmendspiel zwei Bauern hinten, hatte aber die aktivere Stellung und drohte mit Dauerschach. Auch diese Ungleichheiten führten zu einem späten Remis so dass es insgesamt mit 5 Remis und 3 Niederlagen ein 5,5-2,5 gab. Dieses Mal war Krefeld eine Nummer zu groß, aber wir kommen wieder ;-)…

(Gero Meller)

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